7 spannende Fakten über freie Radikale und Antioxidantien

7 spannende Fakten über freie Radikale und Antioxidantien

Freie Radikale, oxidativer Stress, Antioxidationen – diese Begriffe begegnen uns im Alltag immer wieder. Aber was hat es eigentlich damit auf sich und vor allem, was hat das mit unserer Haut, UV-Strahlung und der Auswahl unserer Kosmetikprodukte zu tun? Das alles und noch viel mehr, erfährst Du in unserem aktuellen Blogbeitrag.

Was sind freie Radikale und oxidativer Stress?

Freie Radikale sind ein Zwischenprodukt unseres Stoffwechsels in Form von Ionen, Atomen und Molekülen, das in jeder Zelle unseres Körpers zu finden ist. Freie Radikale verfügen nur über ein Elektron und sind hochreaktiv. Sie versuchen anderen Ionen, Atomen oder Molekülen ein Elektron wegnehmen, wobei sich neue Radikale bilden, die wiederum anderen Stoffen ein Elektron entreißen wollen. Bei dieser Kettenreaktion werden immer mehr neue freie Radikale im Organismus erzeugt, was ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und den sogenannten Radikalfängern zur Folge hat – es entsteht oxidativer Stress.

Hält dieser oxidative Stress länger an, kann er dem menschlichen Körper erheblich schaden.

Wodurch entstehen freien Radikale?

Die Ursachen von der Bildung freier Radikale sind divers und können sowohl in äußeren Einflüssen als auch in inneren Auslösern liegen.

Mit den äußeren Einflüssen sind wir im Alltag ständig konfrontiert, darunter zählen UV-Strahlung, Luftverschmutzung durch Feinstaub, starke Hitze, Zigarettenrauch, Pestizide und weitere Umweltgifte sowie radioaktive Strahlung.

Als innere Auslöser werden hingegen Stoffwechselprozesse bezeichnet, die mithilfe von Sauerstoff ablaufen, wobei als Nebenprodukt freie Radikale entstehen. Dieser Vorgang ist zunächst unbedenklich, denn die freien Radikale erfüllen sogar einen Nutzen: sie dienen der Immunabwehr. Das heißt, freie Radikale sind in kleinen Mengen sehr wichtig für unseren Körper. Werden zu viele freie Radikale gebildet, wird es allerdings kritisch.

Wie wirken freie Radikale auf die Haut?

In zu großen Mengen schaden freie Radikale unserem Körper und unserer Haut, da sie die Zellfunktion wichtiger Moleküle wie beispielsweise der DNA, der RNA oder Proteinen und Lipiden beeinträchtigen. Für die Haut bedeutet das konkret, dass sich freie Radikale an das fehlende Elektron von wichtigen Molekülen wie beispielsweise den Kollagenmolekülen andocken und somit der Aufbau des Kollagens beschädigt wird und neues Kollagen nicht produziert werden kann.

In der Theorie der freien Radikale führt die stetige Vermehrung geschädigter Zellen zur Beschleunigung von Alterungsprozessen. Diese Schäden werden früher oder später sichtbar – in Form von Falten, Pigmentflecken oder trockener Haut.

Weitere Auswirkungen von freien Radikalen

Doch freie Radikale können sich nicht nur negativ auf unsere Haut auswirken, sondern Schäden im ganzen Körper anrichten. So erhöht oxidativer Stress das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Schlaganfälle, Herzerkrankungen, Herzinfarkte oder rheumatische und neurodegenerative Erkrankungen.

Oxidativer Stress steht darüber hinaus im Zusammenhang mit der Entstehung vom Grauen Star, Parodontitis und Autoimmunerkrankungen. Es kann zu Entzündungen oder Störungen des Immunsystems kommen, bis hin zu Veränderungen auf Zellebene der DNA (Mutationen), was zu degenerativen Erkrankungen oder Krebs führen kann.

Was sind Antioxidantien?

Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die die Oxidation anderer Stoffe verlangsamen oder verhindern können. Freie Radikale können von Antioxidantien unschädlich gemacht werden. Antioxidantien agieren als Radikalfänger, indem sie mit freien Radikalen reagieren, wobei sie eines ihrer Elektronen abgeben und folglich die Schädigung anderer Zellen verhindern.

Antioxidantien wirken in der Regel jedoch nicht isoliert, sondern immer mit anderen Antioxidantien zusammen, darunter verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Im Kampf gegen freie Radikale und der Vermeidung von oxidativem Stress sind Antioxidantien also hoch wirksam und unbedingt notwendig.

Welche Arten von Antioxidantien gibt es?

Antioxidantien lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die vom Körper gebildeten Antioxidantien wie Hormone oder Enzyme und die extern über die Nahrung zugeführten. Zu den Lebensmitteln, die besonders viele Antioxidantien (Vitamin C und E, Selen, Beta-Carotin oder OPC) beinhalten, zählen Gemüse, Obst und Nüsse.

Antioxidative Wirkstoffe in der Hautpflege

Die Haut ist schädlichen, äußeren Einflüssen ausgesetzt, allen voran die UV-Strahlung. Um die Haut vor freien Radikalen zu schützen, empfiehlt es sich, auf Kosmetikprodukte zurückzugreifen, die antioxidative Wirkstoffe beinhalten, darunter Niacinamid, Grünteeextrakt, Tocopherol (Vitamin E), Vitamin C oder Resveratrol.

Entscheidend ist dabei immer die Qualität der Wirkstoffe und natürlich die vorhandene Konzentration, gepaart mit den anderen Inhaltsstoffen des Produktes (keine Duftstoffe, Weichmacher, Aluminium etc.). Auch die Verpackung ist ausschlaggebend, da das Produkt selbst so wenig wie möglich mit Sauerstoff in Kontakt kommen sollte, um die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe aufrecht zu erhalten. Tiegel oder Pipettenflaschen eignen sich also eher weniger, Tuben hingegen besser.

Unser Lieblingsantioxidant und in all unseren Sonnenlotionen enthalten: Vitamin E! Tocopherol (Vitamin E) wirkt antioxidativ, zellschützend und schützt die Haut vor negativen Einflüssen durch freie Radikale.

 Quellen: Verbraucherzentrale, Utopia, Apotheken Umschau, RKI